Oktober 11, 2023

In den letzten Tagen sorgte die Nachricht für Aufsehen, dass Meta (ehemals Facebook) kostenpflichtige Abonnements für seine Dienste Facebook und Instagram in Erwägung zieht.

Die Idee dahinter ist, Nutzern die Möglichkeit zu geben, diese Plattformen werbefrei zu nutzen – gegen eine monatliche Gebühr von etwa 10 bis 20 €.

Die genauen Motive hinter diesem Schritt sind bisher nicht bekannt.  Meta hat sich laut der New York Times auch noch nicht dazu geäußert. Der angebliche Grund ist Datenschutz (ohne Ads braucht Meta auch weniger Daten der Nutzer). 

Wann und ob es überhaupt soweit kommt, ist aktuell noch nicht klar. Aber ich möchte dich hier informieren damit du VOR allen anderen weißt, was die Konsequenzen sein könnten!

Die Frage, die sich ja quasi aufzwingt, lautet: Wie gehst du in deinem Marketing damit um, wenn es soweit kommt?

Die Werbefreiheit und ihre Auswirkungen

Eines steht fest: Eine werbefreie Version von Facebook und Instagram hätte erhebliche Auswirkungen auf dein eigenes Marketing.

Denn je fortgeschrittener du im Aufbau deines Online-Business bist, desto stärker setzt du wahrscheinlich auch auf gezielte Werbung, um deine Zielgruppen zu erreichen.

Aber wenn Nutzer in einer kostenpflichtigen Version ohne Werbung agieren, fallen viele Targeting-Möglichkeiten weg.

Das bedeutet augenscheinlich erst einmal, dass deine Reichweite und damit natürlich der Umsatz (It’s a numbers game!) leiden könnten.

Kreativität und Anpassungsfähigkeit sind gefragt

Was jetzt wichtig ist: Du darfst jetzt auf keinen Fall den Kopf in den Sand stecken!

Denn immer, immer, immer bieten Veränderungen für die, die smart und pfiffig sind (also wir natürlich 😉 ) auch Chancen!

Lass uns mal überlegen, was die Veränderungen bedeuten könnten.

Hier kommen zwei Ansätze:

Leadpreise steigen - also musst du smarter agieren

Jetzt mal ehrlich. Wenn das so kommt, wie angekündigt, wird sich die Menge an Kunden, denen du deine Werbung zeigen kannst, verringern.

Denn natürlich werden einige Kunden das Angebot von Meta annehmen und in die werbefreie Zone umziehen.

Was hat das zur Folge? Die wahrscheinlich gleiche Anzahl an Werbetreibenden konkurriert um eine geringere Anzahl an Personen, denen die Werbung ausgespielt wird.

Also heißt das Folgendes:

Leadpreise werden steigen

Man muss kein Prophet sein, um herauszufinden, dass dies Auswirkungen auf die Leadpreise haben wird.

Denn der Preis, den du für einen neuen Kontakt in deiner E-Mail-Liste zahlst, ergibt sich aus dem Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage.

Die Nachfrage repräsentierst du, da du eine E-Mail-Adresse haben möchtest, während potenzielle Kunden bzw. Meta das Angebot darstellen, da sie diese E-Mail-Adressen bereitstellen können.

Wenn das Angebot begrenzt ist und die Nachfrage gleich bleibt, steigt der Preis. Das bedeutet, du musst damit rechnen, dass die Kosten für deine Leads ansteigen werden.

Genaue Analyse des "Customer Lifetime Value" notwendig

Für dich bedeutet das, dass du sorgfältig darüber nachdenken musst, wo auf deiner Kundenreise du deine Kunden mit Werbung bespielst und wo nicht.

Du benötigst also dann noch mehr als ohnehin schon ein ausgeprägtes Verständnis für den sogenannten "Customer Lifetime Value".

Wir machen mal ein Beispiel: Angenommen, du bietest drei Produkte an - ein Einstiegsprodukt für 700 Euro, ein mittleres Produkt für 1900 Euro und ein sogenanntes Premiumprodukt für 3000 Euro.

Dein Kunde lernt dich über dein Freebie kennen und du führst ihn dann zu deinem Einstiegsprodukt (das lernst du in Start & Rise).

Das bedeutet, ein Kunde, der 700 € für das Einstiegsprodukt bezahlt hat, hat ein erhebliches Umsatzpotenzial, da er bereits das Einstiegsprodukt erworben hat und theoretisch weitere 4900 € insgesamt bei dir ausgeben könnte.

Daher ergibt es viel Sinn, den Kunden mit Werbeanzeigen am Anfang seiner Kundenreise anzusprechen.

Es ergibt jedoch keinen Sinn, denselben Kunden erneut mit Werbeanzeigen anzusprechen, wenn er bereits das Endprodukt erworben hat.

Und je höher die Ausgaben für Werbeanzeigen sind (und wir hatten ja gesagt, sie werden dann eben steigen, wenn es eine werbefreie Variante gibt), desto smarter solltest du entscheiden, wann du Werbung einsetzt und wann eben auch nicht.

Bessere Anzeigen schalten

Wenn der Preis für deine Werbeanzeigen steigt, hast du eine weitere Handlungsoption, wie du darauf reagieren kannst:

Verbessere deine Anzeigen, sodass sie öfter geklickt werden.

Das bedeutet, du solltest

  • noch tiefer in die Sprache deiner Zielgruppe eintauchen
  • überlegen, welche Anzeigenform sie am besten anspricht
  • sorgfältig darüber nachdenken, welche Bildsprache du verwenden kannst

Je besser deine Anzeige zu den Präferenzen deiner Zielgruppe passt, desto kosteneffizienter wird sie ausgeliefert.

Diese Überlegungen sind von enormer Bedeutung für deine Gesamtstrategie.

Denn wenn die Kosten für deine Werbung steigen, musst du sorgfältig darüber nachdenken, wann und wo du Werbung schaltest und wann es keinen Sinn mehr macht.

Ok, das war der Ansatz 1, den man auch so zusammenfassen kann:

Wenn die Menge an Personen, denen du deine Anzeigen zeigen kannst, sinkt, müssen deine Anzeigen einfach besser werden, damit sich das weiterhin lohnt.


Es gibt aber auch noch einen weiteren Ansatz:

Revival des organischen Contents

Die andere Hälfte der Nutzer nämlich, die nicht mehr mit Werbung erreicht werden kann, interessiert sich offensichtlich für eine Social Media Welt, in der Content im Vordergrund steht.

Und das könnte zu einem Revival deines organischen Wachstums führen.

Denn aktuell ist es schon nicht mehr so leicht wie früher, organisch zu wachsen. Jetzt stell dir aber vor, du agierst auf einer Parallelplattform, auf der eben keine Werbeanzeigen mehr geschaltet werden. (Einschub: Es wird natürlich dieselbe Plattform bleiben, man kann es sich so nur leichter vorstellen).

Wie machst du dann auf dich aufmerksam?

Na klar, durch guten Content!

Und der wird wieder beliebter werden, weil eben keine Werbeablenkungen mehr lauern.

Fazit: Ein gutes Angebot überzeugt

Während die Einführung von kostenpflichtigen, werbefreien Versionen von Facebook und Instagram sicherlich eine Veränderung im Online-Marketing mit sich bringen würde, darfst du nicht vergessen, dass Veränderung oft auch Chancen birgt.

Deine Aufgabe besteht also darin, weiterhin agil zu bleiben, und durch hohe Qualität und zielgerichtete (Werbe-)Ansprache deiner Zielgruppe zu verdeutlichen, warum dein Angebot grandios ist.

Als Unternehmer oder Unternehmerin ist es deine Verantwortung, dich und dein Unternehmen an Veränderungen anzupassen und erfolgreich zu bleiben.

Die gute Nachricht: Ein Kunde wird nach wie vor von einem guten Angebot überzeugt, und es bedarf mehrerer Kontaktpunkte, bis er eine Kaufentscheidung trifft.

Dies sind die Grundprinzipien im Marketing, auf die du dich immer verlassen kannst. Ebenso, wie auf meine Unterstützung.

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  1. Wenn Insta und FB die gleiche Plattform bleibt und einfach den einen noch Werbung ausgespielt wird (denen die nicht zahlen) und den anderen keine Werbung mehr, dann wird sich für mich nichts ändern, da ich sowieso nur organisch arbeite.
    Werbung schalten hat für mich bis jetzt nur Kosten, jedoch keine Kunden gebracht.
    Daher ist es mir egal.

    Was eine neue Bedeutung bekommt sind dann die öffentlichen Gruppen. Ich wollte meine öffentliche Gruppe eigentlich schließen, da sich seitdem immer wieder komische Fake Profile anheften, die ich blockieren muss, aber wenn das mit dem Werbungsfrei doch kommt, dann sind öffentliche Gruppen die inoffiziellen Werbeträger und ich werd sie eben weiter bespielen mit gleichem/ähnlichen Content wie meine private Gruppe und so versuchen Menschen in meine private Gruppe zu bekommen.

    Ist eh schon die Strategie die ich verfolge. Ein bissl mühsamer als Werbung schalten, aber möglich.

    Danke für deinen Content, den du kostenfrei an uns weitergibst. Wenn dir mein Content etwas gebracht hat, dann freu ich mich über Antwort.

    Lg Elisabeth Haberl- Sommer

    1. Danke für dein Feedback dazu, liebe Elisabeth.

      Liebe Grüße,
      Daniela (Team Katrin Hill)

  2. Liebe Katrin,

    vielen dank für die super Zusammenfassung der Situation.
    Dein Conntent ist für mich und mein Vorhaben, sehr hochwertig und lesenswert.

    Ich freue mich immer von dir zu lesen und habe schon viel von dem Umgesetzt, was du empfiehlst.
    Heute sende ich dir ein großes Dankeschön dafür.

    Herzliche Grüße, Anja Scholze von BEWUSSTGEMACHT

    1. Danke, liebe Anja, für dein schönes Feedback! Das freut uns sehr!

      Liebe Grüße,
      Daniela (Team Katrin Hill)

    1. Hallo Jürgen,

      interessant! Danke für die Info.

      Liebe Grüße,
      Daniela (Team Katrin Hill)

  3. Was aber wenn es kleine Produkte sind bis zum Beispiel 50 Euro. Lohnt sich das dann noch etwas aufzubauen… Denken wir mal jn kleinen Schritten… LG Diana

    1. Liebe Diana,

      es lohnt sich immer, etwas aufzubauen.;-) Du brauchst dann natürlich die passenden Strategien für deine Angebote.

      Liebe Grüße,
      Daniela (Team Katrin Hill)

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