August 18, 2016

– Gastbeitrag von Marike Frick

Mitte Juni habe ich meinen Blog gestartet. Mit null Email-Adressen in meinem Verteiler, keiner eigenen Facebook-Seite und gerade mal drei Blog-Artikeln.

Und das war die Bilanz Ende Juli: 350 Newsletter-Abonnenten. 4,9 Sterne in den Bewertungen auf Facebook. Acht Blogposts und fünf Gastbeiträge. Und vor allem: begeisterte Emails von Leuten, die sich auf meiner Seite angemeldet hatten.

Wie ich das geschafft habe?

Durch Strategie. Und viele kleine, einzelne Erfolgsgeheimnisse.

Aber zurück zum Anfang: Vor einem dreiviertel Jahr war ich noch ein komplett unbeschriebenes Blatt, was Online-Marketing angeht. Ich hatte einfach ein Seminar gegeben (so richtig im echten Leben) und die Idee: Das müsste man doch online anbieten können, dann würde man viel mehr Leute erreichen!

Mein Thema: Wie man Journalisten richtig anspricht und sein Unternehmen in die Medien bringt.

Von Landing Pages hatte ich noch nie etwas gehört. „Conversion“ war ein Fremdwort für mich. Sales Funnel? Null Ahnung, was sollte das sein?

Ich fing also an, Blogs zu lesen, vor allem amerikanische. Ich las und las und las, besuchte Webinare, trug mich in Newsletter ein. Und die Idee begann zu wachsen. Eigentlich hatte ich das Online-Kurse-Anbieten „so nebenbei“ machen wollen – schließlich arbeitete ich hauptberuflich als freie Journalistin. Aber bald verbrachte ich den Großteil meiner Zeit mit dem Einarbeiten und Herumprobieren. Webseitenbau, Plattformen ausprobieren, Grafiken zusammenbasteln, an Landingpages herumschrauben – das war alles neu. Und es war großartig.

Mein 1. Erfolgsgeheimnis: Ich habe mir viel abgeguckt.

Bei eigenen Grafiken war ich oft ideenlos – wenn ich auf einem Blog eine sah, die mir gefiel, habe ich sie deshalb sofort als Inspiration für später abgespeichert. Beim Texten habe ich mich so manches Mal an den Landing- und Sales-Pages erfolgreicher amerikanischer Blogger orientiert. Und auch was meine „Freebies“ – Kostenloses zum Herunterladen – angeht: alles nicht wirklich auf meinem Mist gewachsen. Nur angepasst – und natürlich mit meinen Inhalten versehen. Selbst die Kurse, die ich demnächst anbieten werde, orientieren sich an dem, was ich in den vielen Stunden des Herumsurfens so gefunden habe.

Zweites Erfolgsgeheimnis: meine Freebies.

Denn für irgendeinen Newsletter oder einen schnell zusammengeschusterten Download meldet sich niemand mehr einfach so an. Es braucht einen starken Anreiz, damit jemand seine Email-Adresse herausgibt. Ich habe mir deshalb viele Gedanken darum gemacht, was meine Wunschkunden (Gründer und kleine Unternehmen, die ihre Pressearbeit selber machen) brauchen könnten. Wie ich ein Problem für sie lösen, ihnen echten Mehrwert bieten kann.

Drei Freebies sind entstanden: die Checkliste „Ich rufe einen Journalisten an“, eine Checkliste „Ich bringe mein Unternehmen in die Medien“ und mein Kronjuwel – das 10-Tages-Training. (Darauf hat mich übrigens Katrin gebracht, die ich für ein Coaching gebucht hatte.)

Die Checklisten sind schnell konsumierbar und eignen sich besonders für Gastbeiträge, zum Anlocken und Anfüttern.

Das 10-Tages-Training aber ist ideal, um aus Fremden Fans zu machen. Ich habe derart viel Insider-Wissen hineingepackt, dass ich mittlerweile begeisterte Emails erhalte. Teilnehmer des Trainings erhalten jeden Tag zwei Tipps zur Einführung in die Art von Pressearbeit, die tatsächlich funktioniert.

Das erfüllt zwei Funktionen: Erstens schwöre ich die Leute auf meine Methode ein (so wenig Pressemitteilungen wie nötig, so viele maßgeschneiderte, personalisierte Themenvorschläge wie möglich) – das wird sich später auszahlen, wenn ich meinen Kurs anbiete. Dann habe ich schon alle auf meiner Seite mit der These „Pressemitteilungen allein funktionieren nicht“.

Zweitens etabliere ich mich als Expertin. Wenn meine Teilnehmer über PR nachdenken, sollen sie an mich denken. Ich erwähne im Training mehrfach, dass ich selbst Journalistin bin und erzähle, wie es in Redaktionen zugeht. So muss ich es gar nicht selbst aussprechen, der Eindruck entsteht von ganz allein: Die kennt sich wirklich aus. Auch das wird sich später auszahlen.

Mein wohl größtes Erfolgsgeheimnis aber: Gastbeiträge.

Schon bevor meine Seite fertig war, habe ich Themenvorschläge an Blogs und Online-Magazine verschickt. Zehn Emails gingen raus, von fünf Seiten bekam ich Zusagen. Eine super Quote. Das liegt sicherlich auch am Thema. Die Macher und Redakteure dieser Blogs sind genauso genervt wie ich von den vielen, vielen Pressemitteilungen, die täglich (sinnlos) verschickt werden. Meine Thesen fielen deshalb auf fruchtbaren Boden.

Darüber hinaus habe ich die Themenvorschläge so verfasst, dass sie genau zum jeweiligen Blog und den Bedürfnissen seiner Leser passten.

Die Auswirkungen waren phänomenal.

Fast jedes Mal (mit der Ausnahme eines eher kleinen Blogs) schnellten die Anmeldungen nach der Veröffentlichung eines Textes in die Höhe. Völlig umgehauen hat es mich, als mein Text „So funktioniert PR auch bei kleinem Geldbeutel“ auf deutsche-startups.de erschien. Innerhalb von zwei Tagen luden 160 Leser mein Freebie herunter! Mittlerweile haben sich 60 davon wieder abgemeldet – aber das ist ja auch okay. Sie wurden angefüttert, wollten aber nicht mehr. Kein Problem. Ich will schließlich nur diejenigen auf meiner Liste haben, die tatsächlich tiefer in das Thema einsteigen möchten. Aus allen anderen werde ich mit Sicherheit keine Kunden machen.

Facebook-Werbeanzeigen

Auch über Facebook-Anzeigen sind innerhalb von drei Wochen immerhin 70 Abonnenten reingekommen. Weil ich aber noch nicht die nötige Zeit zum Optimieren gefunden habe, habe ich sie erst mal gestoppt. Sie sind mein nächster Punkt auf der to-do-Liste – und da werde ich dann wieder auf die Expertise von Katrin bauen. (Denn, ebenfalls wichtiger Punkt: Ich kann mich zwar in vieles einlesen, aber nicht in alles. Das schaffe ich einfach nicht. Die Facebook-Feinheiten habe ich mir deshalb erklären lassen, statt mich mühsam einzuarbeiten.)

Kleinere Aktionen

Kleinere Aktionen haben ebenfalls Anmeldungen gebracht – manchmal unbeabsichtigt. Einmal etwa postete ich verzweifelt den Link zu meiner Landingpage in einer geschlossenen Facebook-Gruppe – ich hatte sehr niedrige Conversions und wollte Tipps von Gleichgesinnten, was ich besser machen könnte.

Die Folge waren nicht nur hilfreiche Hinweise, sondern auch mehrere neue Teilnehmer in meinem Training.

Ein anderes Mal freute ich mich in derselben Gruppe einfach nur so über meinen tollen Erfolg und die bis dahin gewonnenen 323 Newsletter-Abonnenten.

Ich erhielt nicht nur massenhaft Gratulationen und „Wie hast du das geschafft?“-Fragen – an dem Tag wuchs meine Liste auch auf exakt 350 an.

Ich versuche, viele Details umzusetzen, die ich in Blogs und von Katrin gelernt habe:

  • auf meiner Webseite das Teilen von Posts und Empfehlungen des Trainings einfach machen.
  • Möglichst hilfreich sein (jeder Teilnehmer darf mir kostenlos eine Frage stellen, die ich per Email beantworte).
  • Um Bewertung auf Facebook bitten, wenn ich jemandem geholfen habe.
  • Die Teilnehmer fragen, was sie in Bezug auf PR gerade besonders umtreibt (das gibt mir Input fürs nächste Betexten einer Landingpage und Ideen für Blogartikel).
  • Persönliches einbringen, wenn ich kleine Videos mache oder einen Newsletter schreibe.
  • Strategisch vorgehen – etwa, einen Blogpost und Newsletter zum Thema Facebook verfassen, wenn mein Ziel ist, mehr „Gefällt mir“ zu erhalten.

Neben den großen Erfolgsfaktoren sind es diese kleinen Dinge, mit denen ich die Rädchen in meinem kleinen, feinen, aber wachsenden Online-Business öle.

Es ist mit Sicherheit zeitaufwändiger, als ich je gedacht hätte.

Aber schwierig? Nein, das ist es wirklich nicht.

Im Gegenteil: Es macht einen Höllenspaß.


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Ich bin Journalistin und zeige Unternehmern, wie sie in die Medien kommen – mit PR, die funktioniert.
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Wenn du Fragen an Marike hast, stelle sie hier gerne im Kommentar 🙂

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  1. Pingback: Homepage
  2. Liebe Marike,
    ganz toll, was Du geschafft hast und was Du uns hier mitgibst an Deinen Erfahrungen und Deinem strategischen Vorgehen sowie auch dem Erfahrungsammeln vorher!
    Ich werde mir die einzelnen Aspekte genauer anschauen, da ich auch gerade am Überarbeiten meiner Strategie bin. Somit kommt Dein Beitrag gerade zur rechten Zeit! Danke vielmals!
    Weiter alles Gute!
    Viele Grüße Sabine

  3. Hey Marike,

    toll, dass du deine Erfahrungen und vor allem auch den Weg zu diesem Erfolg mit allen teilst 🙂
    Das ist auf jeden Fall ein hammer Wachstum, da werde ich doch gerade neidisch…

    Hast du in deinen Gastbeiträgen direkt innerhalb des Textes auf deine Freebies verwiesen oder lediglich in einer Autorbox am Ende?

    Grüße
    Jonas – WP Ninjas

    1. Ich bekam von Katrin den guten Tipp, schon IM Text auf meine Seite zu verweisen – und zwar so, dass es passt. Ich habe dann auf einen entsprechenden Blogbeitrag verlinkt, der das Thema weiterführt. Und da gab es dann ein Popup, wo man sich für mein Training anmelden konnte.
      Außerdem habe ich mir jeweils vorher erbeten, dass unter dem Text ein Link zu meinem Freebie erscheint. Z.T. war das in der Autorenbox, noch besser fand ich es aber, wenn es direkt im Anschluss an den Text erschien. Das ist Verhandlungssache (habe ich aber i.d.R. vorher abgeklärt).
      Viele Grüße
      Marike

  4. Vielen Dank, Marike. Wirklich tolle Tipps. Ich habe mich denn auch gleich für das 10-Tages-Training angemeldet und bin gespannt. Was ich gerne wüsste, da ich diesen Tipp gerne für mich selber aufgreifen würde: Welches Plugin brauche ich, damit ein Beitrag nicht sofort komplett gezeigt wird, sondern der User sich zuvor für den Newsletter oder was auch immer anmeldet?

    1. Hallo Katharina,
      das würde ich gar nicht so machen. Besser ist es immer, wenn der Artikel voll zugänglich ist und du zusätzlichen Inhalt in ein Freebie verpackst, so wie es Marike macht.
      LG Katrin

  5. Klasse, was Du in Kürze auf die Beine gestellt hast, Marike! Mir gefällt auch, dass sofort klar ist, worum es bei Dir geht, Du Dich als Expertin zeigst und nicht nur schreibt, dass Du es bist. Ich finde solche Erfolgsstories sehr motivierend und bin gespannt was Dein nächstes Level sein wird.
    Viele Grüße
    Eva

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